Ein Multiversum von Metaversen – die Zukunft der Veranstaltungen ist schon da
In diesem Sommer habe ich eine Reise in die Zukunft der Veranstaltungen unternommen. Genauer gesagt, eine JOURNEE, mit freundlicher Genehmigung des Unternehmens „the beautiful Metaverse“ selbst.
Journee entwickelt immersive digitale Umgebungen und Erfahrungen für Marken in maßgeschneiderten kreativen Welten. Diese Umgebungen sind ansprechend und interaktiv und laden die Besucher:innen zum Spielen und Entdecken ein. Trotz der Bezeichnung „Metaversen“ sind die von Journee für Kunden:innen entwickelten Umgebungen keine echten Metaversen. Es handelt sich vielmehr um begrenzte, virtuelle Räume, in denen Marken die Erfahrungen der Teilnehmer:innen steuern können. Dies ist ein großer Vorteil. Wir haben immer wieder festgestellt, dass Veranstaltungen in echten Metaversen unter Störungen leiden können, wenn die Organisatoren die Umgebung oder wie die Teilnehmer:innen damit umgehen, nicht kontrollieren können. Frag einfach unsere Marketingmanagerin Clélia, die einmal in einem Treppenhaus in Decentraland digital gefangen war 😅. Das war die Erfahrung, die sie mit nach Hause nahm – nicht die Markenerfahrung, die sie erkunden wollte.
Innerhalb der begrenzten Umgebung können Organisatoren maßgeschneiderte Teilnehmerreisen erstellen – sie leiten die Besucherinnen zu bestimmten Orten und übernehmen die Steuerung, so dass die Besucher:innen sich zurücklehnen und die Fahrt genießen können. Falls du dich dafür entscheidest, musst du dich nicht mit der Steuerung oder der Navigation von Avataren herumschlagen. So wird sichergestellt, dass deine Teilnehmer:innen nichts innerhalb des Erlebnisses verpassen.
Was die Journee-Umgebung von vielen anderen 3D-Welten und digitalen Event-Erlebnissen, die wir in letzter Zeit besucht haben, unterscheidet, ist die Schönheit und das luxuriöse Gefühl der Räume, die sie geschaffen haben. Am Ende unserer Tour schrieben viele der Teilnehmer:innen in den Chat und baten darum, länger bleiben zu dürfen, da sie mehr Zeit zum Erkunden haben wollten. Für Veranstaltungsorganisatoren ist dies genau das Gefühl, mit dem sie ihre Teilnehmer:innen jedes Mal entlassen möchten. Der Wunsch, noch ein bisschen länger zu bleiben und zu genießen. Schaffe das Gefühl, dass eine Veranstaltung so besonders ist, dass die Teilnehmer:innen nicht wollen, dass sie endet.
Nicht alles an unserer Tour im Journee war perfekt. Es gab ein paar Bugs und ein Hoverboard, von dem man nicht mehr absteigen konnte. Aber das Erlebnis hinterließ einen unvergesslichen und bleibenden Eindruck – ein weiteres vorrangiges Ziel der Organisatoren von Veranstaltungen.
Für mich hat es gezeigt, dass wir gerade erst an der Oberfläche dessen kratzen, was mit digitalen Veranstaltungen möglich ist. Das Beste kommt sicherlich noch – wenn wir und die Technologieanbieter mutig genug sind, über den Tellerrand hinauszuschauen. Digitale Veranstaltungen können so viel ansprechender, kreativer und mitreißender sein als die zahlreichen Veranstaltungsplattformen, die derzeit ein Erlebnis bieten, das einem aufgemotzten Social-Media-Feed nicht unähnlich ist. Die Millionen, die in den letzten zwei Jahren in die Eventtechnologie gepumpt wurden, sollten sich in etwas Besserem ausdrücken.
Das Journee-Erlebnis zeigt, dass es nicht nur möglich ist, sondern auch schon da ist.
Hier ist, was ich diese Woche mitbekommen habe:
Die Veranstaltungsbranche im Wandel:
- Summer 2022 Meetings Outlook [Meeting Professionals International] Der jüngste Branchenbericht des MPI zeigt, dass sich die Veranstaltungsbranche weiter erholt, auch wenn sich für den Herbst einige Herausforderungen in Bezug auf Personal und voraussichtliche Einschränkungen abzeichnen. Insgesamt sagen 82 % der Befragten trotz der insgesamt gestiegenen Kosten für die kommenden Monate positive Geschäftsbedingungen voraus.
- Metaverse experience hall to debut at 2022 CIFTIS [Yahoo Finance] Eine der größten Messen Chinas, die China International Fair for Trade in Services, hat mit einer ganzen Ausstellungshalle, die den Erfahrungen im Metaversum gewidmet ist, Trends gesetzt. Leider scheint die Messe nicht im Metaversum selbst erlebt werden zu können.
- Kein digitales Konzept: IFA in Berlin hat ein Nachhaltigkeitsproblem [T-online] Heute beginnt in Berlin die Internationale Funkausstellung (IFA), allerdings unter dem Eindruck von 110.000 Tonnen CO2-Emissionen, die durch die ausländischen Besucher:innen der Veranstaltung verursacht werden. Die Nicht-Nachhaltigkeit dieser Großveranstaltungen gerät angesichts drohender Energiekrisen und steigender Preise zunehmend unter Druck. Kritiker führen an, dass die deutsche Messewirtschaft in Sachen Nachhaltigkeit hinter anderen zurückbleibt, insbesondere nach den erheblichen staatlichen Investitionen in den Aufschwung der Branche.
Digital eventtech
- Ticketmaster taps the Flow blockchain to let event organizers issue NFTs tied to tickets [TechCrunch] NFT werden als Eintrittskarten eingeführt. Der Hype um NFTs ist groß, aber diese digitalen Token können ein zusätzlicher Anreiz für Veranstaltungsbesucher:innen sein, ihr Erlebnis aufzuwerten. NFTs, die mit Tickets verbunden sind, können je nach Anwendungsfall als Andenken verwendet werden oder für eine höhere Sicherheit der Tickets sorgen.
- Tewkesbury tech firm Gravit8 launches ‘world first’ DIY virtual event platform [Business & Innovation] Gravit8 hat seine digitalen Veranstaltungsorte nun einem breiteren Markt zugänglich gemacht, ohne dass eine Agentur oder ein Entwickler erforderlich ist. Ihr neues DIY-Produkt ermöglicht es Veranstaltern, ihre eigenen 3D- und virtuellen Veranstaltungsorte für Erlebnisse aller Art zu schaffen.
- Meta head of virtual reality platform Horizon leaving company [Financial Express] Horizon, das digitale Metaversum von Meta (Facebook) für Arbeit und Events, hat ein paar holprige Wochen hinter sich – und muss nun den Abgang eines seiner Top-Manager hinnehmen. Das Unternehmen hat versucht, die Arbeitsumgebung durch die Einführung digitaler Horizon-Welten zu verändern, hatte aber Schwierigkeiten Akzeptanz und Begeisterung zu finden. Das hat für einige die Lebensfähigkeit von Metaversen für digitale Veranstaltungen und Erlebnisse in Frage gestellt.
- In-Person Events Have Returned; Can We Leave Event Tech Behind? [Trade Show News] Da sich die Veranstaltungen in diesem Sommer voll und ganz auf physische Formate verlagert haben, sind die digitalen Veranstaltungstechnologien etwas in den Hintergrund getreten. Doch das ist ein Fehler, meint Marco Giberti in diesem Meinungsartikel. Er befürchtet, dass die mangelnde technische Umsetzung das Potenzial der Branche in Zukunft stark einschränken wird. Es ist an der Zeit, dass sich die Branche voll und ganz auf die Digitalisierung und eine hybride Zukunft einlässt.
How to do it:
- How to buy a virtual event platform [Conference News] Veranstaltungsorganisatoren müssen bei der Auswahl ihrer Eventtechnologie-Plattformen wählerischer sein und dürfen Technologie nicht als selbstverständlich ansehen. Im Folgenden erfährst du, wie du deinen Technologieanbietern die richtigen Fragen stellst und eine Plattform finden kannst, die deinen Bedürfnissen und denen deiner Teilnehmer:innen für deine nächste Veranstaltung gerecht wird.
- 5 Do’s and Don’ts of On-Site Care at Live Events [BizBash] Der schlimmste Albtraum eines jeden Veranstalters – ein medizinischer Notfall vor Ort. Bereite dich vor, indem du die richtigen Ressourcen und Pläne bereithältst, bevor du deine Gäste empfängst. Hier findest du einen praktischen Leitfaden, der dir hilft, den richtigen Sicherheitsplan und die richtigen Verfahren für deine nächste Veranstaltung zu entwickeln.
- Event marketing: is social media enough? [Conference News] Marketingexperten wissen, dass sich die Landschaft der sozialen Medien schnell verändert. Für Veranstaltungen kann eine reine Social-Media-Strategie einschränkend sein, insbesondere in einem überfüllten Markt. Neue Erkenntnisse zeigen, dass die Verbraucher:innen jetzt auf Pushback von Verbrauchern:innen über Marketing in sozialen Medien stoßen, wo Marken zunehmend eine negative Reaktion erfahren, nachdem sie Werbung auf ihren sozialen Plattformen gesehen haben. Dies gibt Event-Vermarktern zu denken, auf welche Plattformen und Kanäle sie sich konzentrieren sollten, um schlechte Reaktionen auf Werbebotschaften zu vermeiden.
Nicht verpassen:
- Event Planners Manage Clients Wanting More for Less [Skift] Knapper werdende Geldbeutel gehen nicht immer mit geringeren Erwartungen einher. Die Agenturen haben in diesem Sommer ein kompliziertes Gleichgewicht gefunden: Sie sind dankbar für Kundenveranstaltungen, haben aber gleichzeitig höhere Kosten für Personal, Ausrüstung und Veranstaltungsorte. Wie lässt sich beides vereinbaren?
- 9 Things That Annoy Frequent Event Attendees [BizBash] Lass dir bei deiner nächsten Veranstaltung nicht eines dieser Ärgernisse zuschulden kommen. Von der unzureichenden Beschilderung bis zur mangelhaften Abfallentsorgung sind alles Dinge, die deine Veranstaltung aus den falschen Gründen in Erinnerung bleiben lassen könnten. Ein kurzer Blick auf diese Liste könnte vor deiner nächsten Veranstaltung hilfreich sein, um sicherzustellen, dass du diese wichtigen Details nicht übersehen hast.
- Studienergebnissen des Forschungsprojekts „Plant a Seeed“ [Event Partner] Veranstaltungsorganisatoren haben sich für nachhaltigere Veranstaltungskonzepte stark gemacht, aber was ist mit Kunden und Teilnehmern:innen? Eine neue deutsche Studie hat die Nachhaltigkeit von Veranstaltungen untersucht. Die ersten Ergebnisse deuten darauf hin, dass nachhaltige Optionen gut angenommen werden, wenn sie vor Ort angeboten werden.
Abschließende Gedanken
Wir hatten in letzter Zeit die Gelegenheit, an einigen wirklich interessanten und beeindruckenden Projekten im Offline-Bereich zu arbeiten. Wenn du auf der Suche nach einem kreativen Partner für eine bevorstehende Veranstaltung oder ein Erlebnis bist, nimm bitte Kontakt mit uns auf. Wir würden uns freuen von dir zu hören.
Wenn du jemanden kennst, für den The Lookout interessant sein könnte, empfiehl ihn ihm bitte weiter!

The Lookout Newsletter #66
Written by:
Felix Josephi
PIRATEx Managing Director