Das ABC des Karnevals – was du wissen musst, um Karneval in Köln zu feiern
PIRATEx ist stolz darauf, Köln sein Zuhause nennen zu dürfen. Wir sind seit der Gründung in dieser Stadt zu Hause und ihr festlicher Charakter trägt wesentlich zu unserer DNA als Veranstalter und Produzent bei. Das liegt zum großen Teil daran, dass Köln als Stadt seit über fünf Jahrhunderten von einem besonderen Ereignis geprägt ist: Karneval. Der Kölner Karneval und der einzigartige Stil, mit dem er gefeiert wird, zeigen, wie ein Event die Definition eines Ortes erweitern kann. Es verleiht ihm einen einzigartigen Geist und Charakter, der weit über das Datum, an dem er im Jahreskalender steht, hinausgeht. Diese Festlichkeiten vermitteln weit über die „5. Jahreszeit“ hinaus ein Gefühl von Fröhlichkeit, Begeisterung und Zusammengehörigkeit. Es ist unmöglich, sich dem zu entziehen. Von dieser DNA ausgehend hoffen wir, dass jede Veranstaltung, die wir bei PIRATEx organisieren, ein wenig von dieser Magie ausstrahlt – ganz gleich in welchem Rahmen.
Für viele Außenstehende kann der Karneval jedoch etwas verwirrend sein: Die Menschen sind kostümiert, zahlreiche Persönlichkeiten scheinen wichtige, aber nicht zu entschlüsselnde Rollen zu spielen und die Atmosphäre ist von einer Flut von Begriffen im Dialekt und Gesängen geprägt, die jeder zu kennen scheint. Wie kann man nun als Außenstehender den Sinn des Ganzen verstehen?
Wie bei jedem gut durchdachten Veranstaltungskonzept ist jede dieser geschätzten Traditionen ein wesentlicher Bestandteil dessen, was es zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. Und wie es sich für den Karneval gehört, sollten sie geteilt werden. Wir möchten dich einladen, in diesem Jahr einige Karnevalstraditionen mit uns zu teilen. Deshalb haben wir ein paar wichtige Begriffe zusammengestellt, die du kennen solltest, um den Kölner Karneval wie ein Einheimischer feiern zu können!
Fastelovend oder Fasteleer
In Köln sagen die meisten Menschen Karneval, Fastelovend oder auch Fasteleer. Das ist einfach die kölsche Bezeichnung für die Feierlichkeiten, die an den Karnevalstagen stattfinden. Der Begriff geht auf die alemannische „Fastnacht“ zurück. Dieser Begriff ist schon sehr alt und bezieht sich auf die 40-tägige Fastenzeit, die auf den Karneval folgt. Fastelovend bedeutet „der Abend vor der Fastenzeit“. Heute wird er oft für die gesamte Karnevalszeit verwendet.
Alaaf!
Alaaf kommt aus dem Kölner Dialekt (Kölsch) und ist der rheinische Karnevalsgruß. Er wird meist mit dem Namen der Stadt „Kölle Alaaf“ verbunden. Dieser darf jedoch unter keinen Umständen mit dem Düsseldorfer „Helau“ verwechselt werden.
Aalaf kommt vom kölschen „all af“ und bedeutet so viel wie „über alles“ oder auch „alles andere weg“. Der dreifache Ruf „Kölle alaaf“ bedeutet so viel wie „Köln über alles“ oder „Alles lobe Köln“. Diesen Gruß kann man zum Beispiel hören, wenn eine Karnevalsgruppe auf der Bühne einer Karnevalsveranstaltung begrüßt wird.
Bützchen / Bützje
Karneval ist wirklich ein Fest der kölschen Liebe zum gemeinsamen Feiern. Deshalb werden auch immer wieder sogenannte „Bützchen“ verteilt – und zwar an alle! Bützchen sind dicke Knutscher. Im Karneval kann man damit rechnen, dass man beim Feiern geküsst (auf Kölsch: „gebützt“ oder richtiger: „jebützt“) wird! Bützchen werden auf die Wange, auf den Mund, an Freunde und an Fremde verteilt, denn Bützchen sind eine Geste der Freundschaft und des guten Willens und verpflichten den Empfänger zu nichts.
Jeck
Ein „Jeck“ ist ein echter Freund des Karnevals. „Jeck“ ist wahrscheinlich das am häufigsten verwendete Substantiv und Adjektiv zur Karnevalszeit. Nicht nur, dass er oder sie gerne Karneval feiert, sondern ein echter „Jeck“ ist ein humorvoller Mensch. Auf ihn kann man sich verlassen, wenn es darum geht, ein wenig Karnevalsspaß zu haben. Wir können den „Jeck“ guten Gewissens als begeisterte:n Teilnehmer:in des Karnevals betrachten.
Das Wort „Jeck“ kann auch als Adjektiv verwendet werden. So ist jemand, der „jeck“ ist, ein bisschen verrückt, lustig oder nimmt das Leben nicht allzu ernst.
Der zur Karnevalszeit häufig gehörte Satz „Jeder Jeck ist anders“ soll zum Ausdruck bringen, dass jeder Mensch er selbst sein darf und individuelle Macken und Besonderheiten gefeiert werden. Der Spruch steht auch für die tolerante Stimmung, die im Karneval herrscht.
Zu beachten ist, dass Jecken nicht mit Karnevalisten verwechselt werden dürfen. Karnevalisten sind Darsteller, die im Auftrag der organisierten Karnevalsgesellschaften auftreten.
Kölsch
Wenn in Köln Karneval gefeiert wird, ist vor allem ein Getränk mehr als beliebt: das Kölsch. Wie jeder Veranstalter weiß, ist die richtige Bewirtung des Publikums und der Teilnehmer:innen ein wichtiger Bestandteil jeder Veranstaltung! Das Besondere am Kölsch ist, dass es nur in Köln hergestellt werden kann und ein spezielles Brauverfahren hat. Es hat eine lange Tradition, die bis ins Jahr 874 n. Chr. zurückreicht. Kein Wunder, dass in Köln zu keiner anderen Jahreszeit mehr Kölsch getrunken wird als im Karneval, denn es gibt ein unausgesprochenes Gesetz, das besagt, dass in der fünften Jahreszeit nichts anderes ausgeschenkt werden darf.
Schätzungsweise 30 Millionen Liter Kölsch werden an Karneval getrunken. Das ist mehr als sonst in einem ganzen Monat getrunken wird (ca. 20 Millionen Liter).
D´r Zoch kütt
D’r Zoch kütt heißt im Kölner Dialekt „Da kommt der Karnevalsumzug“. Diesen Refrain hört man oft, denn die Besucher:innen des Kölner Karnevals können sich auf zahlreiche Umzüge freuen!
Die Karnevalsumzüge, die du sehen wirst, werden von lokalen Delegationen und Karnevalsvereinen organisiert und beinhalten Showwagen, Marschkapellen, Tanzgruppen und oft auch sogenannte Motivwagen. Diese spiegeln oft Ereignisse und Personen des vergangenen Jahres auf satirische Weise wider. Hoch oben auf den schönen und kreativen Wagen sitzen kostümierte Menschen, die während des Umzugs Süßigkeiten (Kamelle) und Rosen (Strüssjer) in die Menge werfen.
Karnevalsumzüge finden vor allem am Rosenmontag statt, für viele der wichtigste Tag des Karnevals. Der Rosenmontagszug ist der größte und bekannteste Karnevalsumzug in Köln. Einen guten Platz entlang der Zugstrecke zu finden, ist ein Highlight für jede:n Besucher:in des Kölner Karnevals.
Bis zu einer Million Besucher:innen säumen die Straßen, wenn mehr als 10.000 Teilnehmer:innen und rund 100 Karnevalswagen beim Rosenmontagszug durch die Kölner Innenstadt ziehen.
Kamelle
Es gibt etwas, worauf jeder Karnevalsjeck neben seinem Kölsch besonders scharf ist: Kamelle. Wenn der Karnevalszug durch die Straßen Kölns zieht rufen die Besucher:innen an den Straßenrändern wie verrückt „Kamelle“, in der Hoffnung, von den Teilnehmer:innen der bunten Umzugswagen Süßigkeiten zu ergattern… Und zwar nicht, wie der Name vermuten lässt, nur Karamellen, sondern alles von Schokolade über Bonbons bis hin zu Gummibärchen, die von den Wagen geworfen oder von den „Fußtruppen“, die die Wagen zu Fuß begleiten, verteilt werden. Manchmal werden neben den traditionellen Süßigkeiten auch Blumen, Fußbälle, Kuscheltiere oder Taschentücher in die Menge geworfen.
Für Kinder ist der Karneval eine besonders süße Zeit, denn sie stellen sich während der Karnevalsumzüge in die ersten Reihen der Menschenmenge, um so viele Kamelle wie möglich zu sammeln!
Strüssjer
Bei den Erwachsenen in der Menge sind kleine Blumensträuße, die „Strüßjer“, bei den Karnevalsumzügen noch beliebter als Kamelle. Die kleinen Sträuße werden ebenfalls während der Karnevalsumzüge von Wagen geworfen oder von Fußgruppen verteilt, die auf die Rufe nach „Strüßjer“ und „Kamelle“ reagieren. Die Kölner:innen nutzen das Verteilen der Blumen gerne auch als Möglichkeit, andere Jecken im Tausch gegen Bützje anzusprechen.
Fun Fact: Schätzungen zufolge werfen Karnevalisten beim berühmten Rosenmontagszug rund 300.000 dieser Sträuße.
Schunkeln & danze
Überall in Köln hört man Karnevalsmusik und sieht Menschen auf den Straßen und in den Kneipen tanzen („danze“). Wenn aber ein Lied mit Walzertakt gespielt wird, schunkeln alle gemeinsam. Sobald man den unverwechselbaren Walzertakt hört, verschränken die Menschen ihre Arme und wiegen sich im Takt hin und her. Das nennt man „schunkeln“. Auch wenn man seine:n Nachbar:in nicht kennt, hakt man sich einfach bei ihr oder ihm unter und macht mit.
Bist du bereit für den Kölner Karneval?
Wir hoffen, dass diese kleine Sammlung dazu beiträgt, einige der lustigen und spannenden Begriffe zu teilen, die den Kölner Karneval und unsere Heimatstadt so besonders machen. Mit diesen Begriffen sollte es dir gelingen, dich problemlos unter das bunte Treiben zu mischen und zurechtzufinden und vor allem viel Spaß im Karneval zu haben.
Du möchtest, dass deine nächste Veranstaltung ein wenig dieser Karnevals-Magie versprüht? Wir von PIRATEx haben schon einige unglaubliche Veranstaltungen während des Karnevals entworfen, produziert und organisiert, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Aber auch außerhalb der Karnevalszeit sind wir stets bemüht, ein wenig Karnevalsstimmung in jede unserer Veranstaltungen zu bringen. Wir laden dich ein, dir selbst ein Bild davon zu machen, und wenn du einen kreativen Partner für deine nächste Veranstaltung suchst, zögere nicht, uns zu kontaktieren! Wir würden gerne etwas ganz Besonderes für dein Publikum kreieren.
Hast du nach dem Lesen über den Kölner Karneval Lust bekommen, auch eine Veranstaltung in der Stadt zu organisieren? Hier findest du einige unserer beliebtesten Veranstaltungsorte in Köln selbst und der umliegenden Region
Geschrieben von:
Miriam Limbach
PIRATEx Sales & New Business Manager