2023: Es ist Zeit, phygital zu werden!
Der Januar ist eine aufregende Zeit für Veranstaltungsprofis, die sich auf die bevorstehende Frühjahrssaison mit ihren Veranstaltungen freuen und deren Planung bereits in vollem Gange ist.
Zu Beginn des Jahres ist es immer etwas ruhiger. Das gibt uns die Möglichkeit zu planen und zu überlegen, was als Nächstes ansteht und welche Änderungen vorgenommen werden sollen, damit sich deine Veranstaltungen im neuen Jahr von anderen abheben.
Für uns gibt es ein Schlagwort, das die Erfahrungen, die wir im Jahr 2023 machen wollen, zu charakterisieren scheint: phygital.
Ein Wortspiel aus physisch und digital – phygital bezieht sich auf Veranstaltungen, die hauptsächlich vor Ort stattfinden und mit digitalen Elementen angereichert werden. Hybrid hat, wie wir bereits zuletzt besprochen haben, seine Zeit einfach noch nicht hinter sich. Aber phygital – das Einbringen digitaler Elemente in den physischen Veranstaltungsraum – ist mehr als bereit, zu glänzen. Zum Glück ist die Veranstaltungstechnik spannender denn je.
Bei phygitalen Veranstaltungen sind einige der aufregendsten Elemente Sensortechnologien, die das Erlebnis eines Teilnehmers:in individuell anpassen können, während er/sie durch den Veranstaltungsraum navigiert. Dies wurde im deutschen Pavillon auf der Weltausstellung 2020 in besonderem Maße genutzt – dort veränderten sich der Raum und das Erlebnis auf der Grundlage der vorher festgelegten Präferenzen der Besucher:innen. Ein weiterer großartiger Einsatz des Digitalen und Physischen ist in dieser Installation des Künstlers Rafael Lozano-Hemmer zu sehen, bei der die Beleuchtung der Ausstellung im Einklang mit dem Herzschlag der Besucher:innen pulsierte. Das ist ein wirklich beeindruckendes Erlebnis. Andere Künstler nutzen die digitale Technik, um einzigartige Erlebnisse für die Besucher:innen zu schaffen, die sie in die Kunst selbst hineinversetzen. Genau das ist der Grund, warum die Möglichkeiten von phygitalen Veranstaltungen so cool sind – sie machen das Erlebnis überlebensgroß und einzigartig unvergesslich. Immersive Veranstaltungen mit einem Hauch digitaler Magie – darauf freue ich mich im Jahr 2023.
Aber es gibt noch viel mehr spannende Möglichkeiten für phygitale Erfahrungen, die eher praktischer Natur sind. Zum Beispiel intelligente Badge-Technologie, die eine bessere Vernetzung ermöglicht oder bei der Navigation im Veranstaltungsraum hilft. Intelligente Wearables sind nichts Neues, aber die Raffinesse dieser Produkte ist viel höher als früher. Das gilt auch für die Analytik. So wie Veranstaltungen durch den Wert angetrieben werden müssen, hilft die Sensortechnologie den Organisatoren, besser zu verstehen, wie sich die Besucher:innen auf ihre Veranstaltungen einlassen, indem sie die Besucherströme und das Engagement der Nutzer:innen analysiert. Hier gibt es so viel Potenzial, das Veranstalter mit diesen Technologien erschließen können.
Was hälst du von phygitalen Veranstaltungen? Glaubst du, dass sie sich im Jahr 2023 durchsetzen werden? Planst du eine dieser digitalen Technologien in deine kommenden Veranstaltungen einzubinden? Ich würde mich freuen, davon zu hören!
Die Veranstaltungsbranche
Conference News
Agiito to offer wellbeing hub solution for events
Die Rückkehr zu Live-Events und physischen Veranstaltungen war nicht für jeden ein einfacher Übergang. Das Sozialunternehmen EventWell und die Event-Agentur Agiito haben hier eine Möglichkeit für „Wohlfühlzentren“ bei Veranstaltungen gefunden, die eine sanfte Flucht aus der sensorischen Umgebung einer Konferenz oder Veranstaltung bieten. EventWell beruft sich auf Statistiken zur psychischen Gesundheit, die darauf hindeuten, dass die Teilnehmer:innen von einer Ablenkung von der überwältigenden Atmosphäre des Veranstaltungsraums profitieren könnten. Die Wohlfühlzentren von EventWell sind mit geschulten Ersthelfern:innen für psychische Gesundheit ausgestattet, die die Nutzer:innen schützen und unterstützen.
Trade Show News
Attendees and Exhibitors Can Expect a More Touchless Venue Experience at CES 2023
In order to create a more healthy and open environment at this year’s CES, organizers have implemented a largely touchless event, where airflow is maximized and hand sanitizing stations are found in all attendee areas. Participants can expect touchless badge printing, registrations and cashless payment systems as CES becomes the largest in-person business event to take place in the US since the Covid-19 pandemic in early 2020.
Digitale Event Technologien
TechCrunch
Read, which lets you measure how well a meeting is going, is now a Zoom Essential App
Ob dein Publikum während deines virtuellen Meetings auch wirklich mitmacht, ist nicht länger ein Geheimnis. Read, ein Startup, mit dem Meeting-Organisatoren den virtuellen Raum „lesen“ können, ist jetzt Teil der Zoom-Suite von Premium-Tools für Geschäftsanwender. Die App nutzt Stimmungsanalysen, um Zusammenfassungen von Meetings zu erstellen, die mit Bewertungen des Engagements und Wiedergabefunktionen versehen sind.
Interesting Engingeering
Skip Zoom? Holographic tech allows you to ‚beam‘ into your next meeting
Diese Woche werden auf der CES eine ganze Reihe von technischen Produkten vorgestellt, die Veranstaltungen und Versammlungen attraktiver machen sollen als je zuvor. Zum Beispiel Proto M, ein Hologramm-Gerät, mit dem man sich virtuell in jeden Raum beamen kann, solange man in die 3 Meter hohe Box von Proto passt. Das Unternehmen prüft medizinische Anwendungen, aber dies könnte der nächste Schritt für virtuelle Keynotes sein, die es jedem:r Redner:in ermöglichen, praktisch von überall auf die Bühne zu kommen.
TechCrunch
With Kokomo VR meeting software, Canon takes a step away from its hardware roots
Eine weitere aufregende CES-Ankündigung, die es jedem ermöglicht, an einem Meeting in VR in Echtzeit teilzunehmen. Mit einem VR-Headset und einem Smartphone kannst du dich mithilfe eines kurzen Aufnahmeprozesses virtuell vor anderen präsentieren.
Exhibition News
SaaS platform unifying exhibition MarTech
QHost ist ein End-to-End-SaaS-Produkt, das die Verwaltung für Ausstellungsanbieter vereinfacht – vor, während und nach der Veranstaltung. Anstatt sich mit mehreren Anbietern auseinandersetzen zu müssen, zielt diese Lösung darauf ab, eine helfende Hand zu sein, indem sie die gesamte Technologie in ein komplettes Produkt bringt.
How to do it
Conference News
How to maximise your speaker lineup
Bei der Rückkehr von Präsenzveranstaltungen gibt es eine Sache, die Organisatoren auf jeden Fall vermeiden wollen: Delegiertenmüdigkeit. Eine Möglichkeit, dem vorzubeugen, besteht darin, die Redner:innenliste und den Bühnenaufbau zu aufzulockern. Ein Top-Tipp? Reduziere den Platzbedarf und erhöhe den Komfort für Redner:innen und Diskussionsteilnehmer:innen, um eine familiäre Atmosphäre zu schaffen.
Nicht verpassen
Exhibition News
No excuse for exhibitions industry not tackling diversity
Die Messe- und Veranstaltungsbranche hat noch viel zu tun, wenn es um die Verbesserung der Vielfalt geht. Es kann noch viel mehr getan werden, um sicherzustellen, dass unsere kommenden Veranstaltungen eine größere Vielfalt an Stimmen und Erfahrungen zeigen und dass die Branche sich auch für eine vielfältigere Belegschaft einsetzt. Hier ist, was wir tun können, um Teil der Lösung zu sein.
Forbes
Associations And Trade Shows Will Be Hurt By The Recession
Während viele positiv auf das Jahr 2023 blicken, sehen Ökonomen, die eine bevorstehende Rezession vorhersagen, das Ganze etwas anders. Sollte es zu einer wirtschaftlichen Rezession kommen, wird dies schwierige Auswirkungen auf die Verbands- und Messeindustrie haben, die sich seit der Pandemie gerade erst mächtig erholt hat. Für Organisatoren ist es wichtig, entsprechend zu planen.
Event Partner
Kommentar zum Labor Tempelhof: Plötzlich Versuchskaninchen?
Eine vollständig nachhaltige Veranstaltung zu schaffen, die vollständig recycelbar ist, wenig Auswirkungen hat und keinen Abfall verursacht, ist ein lohnendes Ziel. In der Praxis ist dies jedoch viel schwieriger, wie das jüngste Projekt des Tempelhofer Labors gezeigt hat. Das Projekt, das zunächst aus einer Konzertreihe bestand, wollte ein Leuchtturm für „C2C“- bzw. „Cradle to Cradle“-Veranstaltungen sein, die auf nachhaltige Lösungen für die Veranstaltungen der Zukunft abzielen. Hier ein Blick in das Projekt.
ABSCHLIESSENDE GEDANKE
Das war’s für die dieswöchige Ausgabe von The Lookout!
Wenn du jemanden kennst, für den The Lookout interessant sein könnte, empfiehl ihn ihm/ihr bitte weiter!
The Lookout Newsletter #74
Written by:
Felix Josephi
PIRATEx Managing Director