Warum wir auf deine Event-Plattform verzichtet haben
Vielleicht hast du es schon in deinem Posteingang gesehen. Das funkelnde rote Benachrichtigungssymbol, das über deinem Linkedin-Posteingang schwebt und dich darauf hinweist, dass eine aufregende neue Partnerschaftsmöglichkeit mit dem nächsten großen Ding in der Veranstaltungstechnik nur auf dich wartet. Jedes Mal, wenn die Benachrichtigung erscheint, ist die Aufregung groß, denn es besteht die Möglichkeit, dass sich eine echte Gelegenheit ergibt. Aber fast immer handelt es sich um ein weiteres unpersönliches Angebot einer Eventtech-Plattform, die uns im Gegenzug für die Partnerschaft mit ihnen Zugang zu etwas anbietet, das allem anderen auf dem Markt sehr ähnlich ist.
Die Situation ist verständlich. Es besteht ein klares Ungleichgewicht zwischen dem Volumen der Eventtech-Unternehmen, die während der Pandemie florierten und finanziert wurden und den Eventproduzenten selbst. Viele Plattformen, vor allem neue, suchen händeringend nach Kunden (und einige gehen dabei nicht gerade ethisch vor).
So begeistert wir auch von neuen Veranstaltungstechnologien sind und so gerne wir mit jedem zusammenarbeiten würden, der etwas Großartiges auf dem Markt anbieten, verwenden wir dennoch eine kleinere und engere Auswahl an technischen Plattformen für unsere Veranstaltungen.
Dafür gibt es ein paar Gründe:
🤝So wie es bei Veranstaltungen darum geht, eine menschliche Verbindung aufzubauen, muss jeder Partner und jede potenzielle Partnerschaft Beziehungen aufbauen. Die Anbieter, mit denen wir zusammenarbeiten, sind diejenigen, von denen wir wissen, dass wir auf sie zählen können. Diese Beziehungen werden nicht über Nacht aufgebaut. Dieser Seelenfrieden und diese Sicherheit sind viel wertvoller, als etwas zum niedrigsten Preis anbieten zu können.
👩🎨Digitale Veranstaltungen werden immer individueller und kommen immer „weniger von der Stange“. Die heutigen Konzepte für hybride Veranstaltungen sind viel einzigartiger als noch vor 2 Jahren und basieren auf den Bedürfnissen und Zielen des Kunden, die er erreichen möchte. Um dies zu realisieren, ist es oft effizienter, für jede Veranstaltung etwas Einzigartiges zu entwickeln, sei es durch eigene Programmierung oder durch eine Kombination von White-Label-Eventtech-Tools.
🔐Daten und Datenschutz sind wichtiger denn je. Dies ist in den letzten 6-12 Monaten zu einem viel wichtigeren Gesprächsthema geworden, insbesondere auf Kundenseite. Für deutsche und europäische Kunden ist die Nutzung ausschließlich deutscher oder europäischer Plattformen für alle Aspekte der digitalen Erfahrung alltäglicher geworden.
👐Barrierefreiheit bedeutet für alle. Digitale Plattformen müssen auch für Menschen mit Behinderungen und Zugangsbeschränkungen zugänglich sein. Am häufigsten stellen wir fest, dass viele Tools nicht über geeignete Anpassungen für sehbehinderte Teilnehmer:innen verfügen und bei denjenigen, die dies tun, sind die Tools weniger elegant als sie sein sollten.
Trotzdem sind wir immer auf der Suche nach dem nächsten spannenden Tool oder einer echten Möglichkeit, unsere Veranstaltungen aufzuwerten. Da sind wir nicht allein. Laut Branchenberichten ist die Mehrheit der Organisatoren und Vermarkter von Veranstaltungen mit den bestehenden Technologieplattformen auf dem Markt unzufrieden. Jede Mail über eine mögliche Partnerschaft wird mit Spannung erwartet.
Was braucht es also, damit die nächste Partnerschaftsmail wirklich heraussticht? Wie wäre es mit einer Partnerschaftsanfrage, die mit „Was können wir für dich tun? Anstatt: Ich habe ein Angebot für dich (im Austausch für eine Geschäftsverbindung mit dir). Ich würde dieses Gespräch gerne führen.
Bist du auf eine interessante neue Plattform oder ein neues Veranstaltungstechnik-Tool gestoßen? Wir würden uns freuen, davon zu hören.
Hier ist, was ich diese Woche aufgeschnappt habe:
Die Veranstaltungsbranche im Wandel:
- Exhibition News
Web Summit’s Paddy Cosgrave dismisses virtual events as „smoke and bullsh*t“
Obwohl er eine der weltweit größten digitalen Plattformen für Veranstaltungstechnik aufgebaut hat, ist Paddy Cosgrave von Web Summit nicht von digitalen Veranstaltungen überzeugt und setzt ganz auf physische Erlebnisse. Ein beträchtlicher Teil des Erfolgs von Web Summit besteht in der Digitalisierung vieler Aspekte des physischen Veranstaltungserlebnisses, aber der Organisator beharrt darauf, dass rein virtuelle Veranstaltungen ein unattraktiver Ersatz sind. - Event Partner
Trends in der Ausstellungsgestaltung
Möchte jemand Brokkoli mit Schokolade? Für 2022 müssen die Erlebnisse besonders sein. Und etwas unerwartet. In dieser Zusammenfassung werden einige der neuesten Trends untersucht, die dieses Jahr in der Welt der Ausstellungen Einzug gehalten haben. Einige unserer Favoriten? Personalisierte Erlebnisse mit Hilfe digitaler Technologien und „Edutainment“ – Wissensvermittlung durch Spaß und kreative Erlebnisse. - AV Interactive
AV trade show caught up in sexual harassment claims
Möge dieser Artikel von der PLASA-Technologiemesse ein Weckruf sein. Stell sicher, dass du bei deiner nächsten Veranstaltung oder Ausstellung einen Verhaltenskodex hast. Dies ist wichtiger denn je, wenn es darum geht, Millennials und Gen Z zu ermutigen, sich auf Veranstaltungen willkommen zu fühlen. - Access Wire
„In-Person Events are Back With a Vengeance!“
Ein neuer Bericht von InEvent nennt Zahlen für die Rückkehr zu physischen Veranstaltungen im Jahr 2022: „Berichte deuten auf eine Akzeptanzrate von 81,9 % im Jahr 2022 unter Event-Organisatoren und einen Rückgang von 76 % bei virtuellen Veranstaltungen hin.“ In der Tat eine Rache. Aber wird sie auch 2023 noch anhalten?
Digital Event Technology:
Boldpush
Event Technology: A market overview
Diese Woche hat der Event Industrie Influencer Julius Solaris (ehemals Event Manager Blog, Swapcard und Hopin) seinen neuen Branchenbericht über den Zustand der Veranstaltungstechnik veröffentlicht. Ich habe ihn bisher noch nicht gelesen. Der Preis von $789 ist ein bisschen zu hoch für das, was ich annehme, eine Nacherzählung dessen ist, was viele in der Branche in den letzten Jahren erlebt haben. Aber er behauptet, dass er ein „unverzichtbarer Begleiter“ ist, und wenn man bedenkt, dass er von den „Besten der Technik“ empfohlen wird, wäre es nachlässig, ihn nicht mit den Lesern:innen von Lookout zu teilen.
Everything Experiential
Airmeet Launches „Event Experience Cloud“ To Revolutionise & Humanise Ways People Join Together
Eine weitere Event-Revolution wurde von einer Eventtech-Plattform angekündigt. Kürzlich hat die All-in-One-Plattform Airmeet eine neue Cloud-basierte Erfahrung eingeführt, um hybride Event-Erfahrungen für Teilnehmer:innen zu vereinfachen und Reibungsverluste für Organisatoren zu reduzieren. Zu den neuen Funktionen gehören zusätzliche Analysen und Erlebnis-Studios, mit denen Organisatoren die Eventreise ihrer Teilnehmer:innen weiter personalisieren können.
Nicht verpassen:
Event Partner
Bedeutung von Social Media in der B2B-Kommunikation steigt
Nach dem Gespräch in der letzten Ausgabe von The Lookout, ändert sich dein Marketing-Mix für Veranstaltungen erheblich. Hier werden die sozialen Medien aufgerüttelt – und es geht nicht nur um TikTok. Die alten Formeln funktionieren nicht mehr. Es ist also an der Zeit, darüber nachzudenken, was du tun kannst.
Adweek
Experiential Marketing Sells a Moment, Not a Product
Erlebnismarketing und Veranstaltungen haben in diesem Jahr einen unglaublichen Aufschwung erlebt, aber um sicherzustellen, dass dein Erlebnis bei deinem Publikum ankommt, musst du es sorgfältig gestalten. Nutze das Erlebnis, um eine Verbindung zwischen deinen Teilnehmern:innen aufzubauen und bombardiere sie nicht mit Verkaufsargumenten.
Trade Show News
Why You Won’t Succeed Without a North Star
Die Messe- und Ausstellungsbranche hat in den letzten zwei Jahren eine harte Zeit hinter sich. Sie wurde auf die Probe gestellt. Viele Organisationen wurden in Mitleidenschaft gezogen, aber einige haben sich wahrhaftig aus der Affäre gezogen. Was zeichnete sie aus? Möglicherweise ein „Nordstern“ – wie in diesem Beitrag von Denzil Rankine dargelegt. Es ist eine wertvolle Erinnerung für alle Organisatoren und Veranstaltungsplaner, besonders jetzt, wo wir uns dem Jahr 2023 nähern.
Abschließende Gedanken
Das war’s für die dieswöchige Ausgabe von The Lookout!
Wenn du jemanden kennst, für den The Lookout interessant sein könnte, empfiehl ihn ihm/ihr bitte weiter!
The Lookout Newsletter #69
Geschrieben von:
Felix Josephi
PIRATEx Managing Director