Die Veranstaltungsbranche unterstützt gemeinsam die Ukraine

“[l]et’s just not continue life-as-usual, it is not.”

Pedro Góes von InEvent fasste die vorherrschende Stimmung in der obigen Aussage perfekt zusammen, die einem Beitrag beilag, in dem er den von der Krise in der Ukraine Betroffenen Remote-Positionen anbot.

Trotz einiger unglaublich positiver Nachrichten für die Veranstaltungsbranche in dieser Woche und vieler, vieler erfolgreicher persönlicher Veranstaltungen, die überall stattfinden, erinnert ein Blick in die Nachrichten brutal daran, dass es Wichtigeres gibt als Veranstaltungen und Ausstellungen.

Aber wir können nicht darüber hinwegsehen. 

Laut einer Umfrage wünschen sich 8 von 10 Personen, dass Marken konkrete Maßnahmen gegen den Einmarsch Russlands in der Ukraine ergreifen.

Die Veranstaltungsbranche ist stolz darauf, mit vereinter Stimme gegen die Gewalt in der Ukraine aufzutreten. Auf der Messe Frankfurt, der Messe München, der Koelnmesse, der NürnbergMesse und anderen Veranstaltungsorten in Deutschland und darüber hinaus wurden ukrainische Flaggen gehisst. Andere haben mit #lightforpeace ihre Solidarität mit den Opfern von politischer, physischer und psychischer Gewalt weltweit ausgedrückt.

Auch die Veranstaltungsorte haben ihre Hilfe angeboten. Die Deutsche Messe hat die Halle 27 in Hannover in einen sicheren Hafen für Flüchtlinge verwandelt, der 1.152 Schlafplätze für Menschen bietet, die vor dem Konflikt in der Ukraine fliehen. In Zusammenarbeit mit der Stadt Düsseldorf haben das Deutsche Rote Kreuz e.V., die Düsseldorfer Feuerwehr und die Messe Düsseldorf ebenfalls sichere Unterkünfte für ukrainische Flüchtlinge geschaffen und ihre Solidarität mit den vom Krieg Betroffenen zum Ausdruck gebracht. Die Messe München hat eine Spendensammelstelle eingerichtet, die den Menschen in den Krisengebieten zugute kommt. 

Für Veranstaltungsunternehmen kann es schwierig sein, nach den tragischen Szenen der Krise die „richtige“ Kommunikation und Strategie zu finden, zumal viele Organisatoren:innen und Veranstaltungen betroffen sind. Unternehmen sollten auf ihre Kommunikation achten. Auf keinen Fall sollten sie die Krise für ihre eigenen Event-Marketing-Zwecke ausnutzen (wie dieses Beispiel schmerzhaft zeigt). 

Wenn du nach einer Möglichkeit suchst, darauf zu reagieren, findest du hier einige Vorschläge, die hilfreich sein könnten, sowie einige Beispiele von anderen in der Branche (InEvent, Diversified Communications), die du vielleicht nützlich findest. 

Hier ist, was ich diese Woche in Erfahrung gebracht habe:

The events industry unites in support for Ukraine:

• Society of Independent Show Organizers (SISO) leadership condemns the Russian invasion of Ukraine [SISO] SISO, eine der führenden Mitgliedsorganisationen für Unternehmen, die „Face-to-Face“-Handelsmessen, Verbrauchermessen, Ausstellungen, Konferenzen und Veranstaltungen besitzen, produzieren oder als Full-Service-Manager anbieten, hat alle russischen Mitglieder von der Teilnahme an Veranstaltungen und Mitgliedsaktivitäten ausgeschlossen. Die SISO-Mitglieder produzieren jedes Jahr Tausende von Veranstaltungen in der ganzen Welt. Die Organisation hat außerdem eine Spendenkampagne zur Unterstützung der humanitären Bemühungen in der Ukraine gestartet.
• ExpoPlatform calls on eventprofs to stand with Ukraine | Conference News [Conference News] Die im Vereinigten Königreich ansässige Eventtech-Plattform ExpoPlatform hat die Branche dazu aufgerufen, die humanitären Bemühungen in der Ukraine unter dem Hashtag #EventsWithUkraine zu unterstützen. Die ukrainischstämmigen Gründer:innen von ExpoPlatform haben Ressourcen für Veranstaltungsfachleute bereitgestellt, um die Menschen in der Ukraine zu unterstützen, nachdem ihre Freunde:innen und Familienmitglieder von den jüngsten Angriffen betroffen waren.
• More events industry associations, including EIC and MPI, condemn Russian invasion of Ukraine – CMW [Conference & Meetings World] Der Rat der Veranstaltungsbranche und Meeting Professionals International haben kürzlich den Krieg in der Ukraine verurteilt und daraufhin ihre Aktivitäten in Russland eingestellt.
• Veranstaltungsorte reagieren auf den Aufruf, Flüchtlinge unterzubringen. [Linkedin] Veranstaltungsorte in ganz Europa haben damit begonnen, ihre Veranstaltungsräume in Flüchtlingsunterkünfte umzuwandeln, ähnlich wie viele Veranstaltungsorte zu Beginn des letzten Jahres, als sie zu Impfzentren wurden. Darunter die Jaarbeurs in Utrecht, die Deutsche Messe in Hannover und die Messe Düsseldorf.
• Sanktionen haben weitreichende Auswirkungen auf die Veranstaltungsbranche und verbieten Teilnehmer:innen [Mehrere Quellen] Veranstaltungen in ganz Europa haben Teilnehmer:innen aus Russland ausgeschlossen, darunter: Web Summit und Collision, IMEX, MIPM, Frankfurter Buchmesse, Messe Frankfurt, Barcelona Wine Fair, Crufts dog show, Barcelona seafood expo, London Book Fair und andere. In den USA wurden russische Aussteller:innen von der NAB Show ausgeschlossen. 

The Event Industry:

• UFI Releases 28th Global Barometer on Events finds enthusiasm for event industry restart [UFI] Der jüngste Bericht der UFI ist einer der bisher umfangreichsten, in dem 401 Unternehmen weltweit befragt wurden und der viele positive Ergebnisse für die sich erholende Branche liefert. Insgesamt berichten 71 % von Umsatzsteigerungen und erwarten eine schnelle Erholung des Sektors, einen Vorstoß in Richtung hybrider Veranstaltungen und eine zunehmende Bedeutung nachhaltiger Lösungen für Veranstaltungskonzepte in der Zukunft. 
• Cvent Projects 2022 In-Person, Hybrid Meetings Spike | Business Travel News [BTN] Cvent, ein Veteran der Veranstaltungsbranche, hat im vierten Quartal 2021 einen Umsatzanstieg von 25 % verzeichnet und prognostiziert damit ein starkes Wachstums- und Umsatzjahr für die Veranstaltungsbranche. Die Einführung hybrider und virtueller Veranstaltungslösungen durch das Unternehmen sorgte dafür, dass das Unternehmen während der Pandemie profitabel blieb und seine internationale Präsenz ausbaute.  
• Mobile World Congress Marks a successful return to in-person events across Europe [Meetings Net] In den letzten Wochen gab es eine Vielzahl erfolgreicher persönlicher Veranstaltungen in ganz Europa und der jüngste MWC in Barcelona sorgte für eine beachtliche Besucherzahl und eine Rückkehr von Begeisterung in der Veranstaltungsbranche. Über 60 000 Teilnehmer:innen nahmen an der Veranstaltung teil, die eine der ersten in Europa war, die wegen der Covid-Pandemie im Jahr 2020 abgesagt wurde. 
• German Exhibitions Industry continues to call for end of vaccine restrictions [AUMA] Die nach wie vor fehlende Anerkennung einiger Impfstoffe gegen Coronaviren in Deutschland hat die Rückkehr einiger Besucher:innen und Aussteller:innen aus dem außereuropäischen Ausland verhindert. Der Auma, der Verband der Messewirtschaft, hat die Bundesbehörden erneut aufgefordert, die letzten Beschränkungen für außerhalb der EU verabreichte Impfstoffe aufzuheben, um die Teilnahme internationaler Besucher:innen zu ermöglichen. 
• UK Virtual Mtgs. Platform Tevent Raises $2M [Business Travel News] Die Nachrichten über Event-Fundraising reißen auch 2022 nicht ab, denn die in Großbritannien ansässige virtuelle Event-Plattform Tevent hat eine Startfinanzierung in Höhe von 2 Millionen Dollar erhalten, um in den USA zu starten. Tevent wurde zu Beginn der Pandemie im März 2020 gegründet. 
• gamescom 2022: hybrid, grün, sicher und ambitioniert [Gamesmarkt] Ein Blick auf die kommende Gamescom, die im Jahr 2022 zum Teil persönlich stattfinden wird. Die Veranstaltung wird eine Kombination aus digitalen und physischen Komponenten beinhalten und ist bestrebt, klimaneutral zu sein und ihre Besucher:innen und Aussteller:innen bei der Reduzierung ihrer Umweltauswirkungen zu unterstützen. 

How to do it:

• The Reverse Pivot: Insights on Pivoting From Virtual to In-person Events [Event Marketer] Auch wenn Veranstaltungen wieder mit Begeisterung stattfinden, sollten einige der wichtigen Lehren aus Online-Veranstaltungen nicht verloren gehen. Vier Branchenexperten berichten über ihre wichtigsten Erkenntnisse aus den Online-Veranstaltungen der Pandemie-Ära, die sie auch in diesem Jahr für ihre physischen Veranstaltungen nutzen werden. Einer unserer Favoriten? „Die Erwartungen an das Talent der Redner:innen anpassen“. Der persönliche Zugang zu Top-Rednern:innen wird in diesem Jahr wahrscheinlich ein Hindernis sein. Übertreibe es nicht mit dem Anpreisen gegenüber deiner Teilnehmer:innen bei deiner physischen Veranstaltung und betone die physischen Aspekte gegenüber den hochkarätigen Keynotes. Stell sicher, dass deine Teilnehmer:innen mit den richtigen Erwartungen zu deiner Veranstaltung kommen.
• 3 Technology Advancements that Improve Virtual Events – Calendar [Calendar] Überstehe deine nächste virtuelle Veranstaltung nicht nur, sondern entwickel dich weiter, indem du deine Technologie weiter anpasst. Kommunikation und interaktive Elemente haben sich seit dem Beginn der Pandemie rasant weiterentwickelt. Scheue dich nicht, neue Technologien oder Tools zu nutzen, um das Erlebnis deiner Teilnehmer:innen zu verbessern. 
• The Best of Both Worlds: Five things to consider when organizing hybrid events [CWT] Hybride Veranstaltungen werden auch im Jahr 2022 die Veranstaltungslandschaft dominieren. Der Kongressspezialist CWT stellt 5 wichtige Punkte vor, die du bei der Entwicklung von hybriden Veranstaltungen beachten solltest. Ein Top-Tipp: Vergiss die Cocktailstunde nicht und halte deine virtuellen Teilnehmer:innen nicht von der Party fern.
• Beyond Zoom: What’s the future of hybrid networking events? [Protocol] Es ist an der Zeit, über das Online-Event hinauszudenken, wenn es um das Networking in einer hybriden Welt geht. Da die Erfahrungen zwischen online und offline aufgeteilt sind, muss das Networking kreativ werden. Zu den wirklich interessanten Vorschlägen in diesem Artikel gehört die Verwendung von Google Docs (ja, wirklich!) für die Zusammenarbeit und den Austausch bei Online-Veranstaltungen sowie die Verwendung von Essen und Catering, um die Teilnehmer:innen persönlich zu verbinden. 
• The Tricky Dilemma of Excluding Russian Participation From Events [Event Manager Blog] Sanktionen gegen Russland und russische Unternehmen haben die Teilnahme bestimmter Aussteller:innen und Teilnehmer:innen an kommenden Messen und Veranstaltungen verhindert. Die Teilnahme russischer Teilnehmer:innen und Aussteller:innen an Veranstaltungen auszuschließen, ist kein einfacher Prozess. Der hilfreiche Beitrag von EventMB skizziert einige der Bemühungen der Branche und zeigt, wie andere die Teilnahme an Veranstaltungen seit dem Ausbruch der Krise in der Ukraine geregelt haben.

Nicht verpassen:

• Is Your Event 2SLGBTQIA+ Inclusive? [Meetings Net] Nur weil deine Veranstaltung online oder virtuell stattfindet, heißt das nicht, dass sie inklusiv ist. Physische und hybride Veranstaltungen können zu No-Go-Räumen für Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund werden – und dürfen nicht länger ein Randthema sein. Im Jahr 2022 musst du bei der Planung deiner Veranstaltung berücksichtigen, wie du die Themen sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität ernst nehmen und sicher behandeln kannst. Hier findest du einen tollen Leitfaden für den Anfang.
• Freeman partners with Hubilo to offer new events solution [Exhibition World] Der globale Eventspezialist Freeman geht eine Partnerschaft mit der Eventtech-Plattform Hubilo ein, um eine neue strategische Initiative für digitale Veranstaltungen jeder Größe anzubieten. Diese Nachricht ist sehr interessant, da diese Partnerschaft auf eine unserer Vorhersagen für 2022 folgt – eine stärkere Konsolidierung der Akteure der Veranstaltungsbranche. Wir prognostizieren eine weitere Konsolidierung der Akteure in der Branche, wenn sich die Pandemie verlangsamt, da der überfüllte Eventtech-Markt weiterhin um einen größeren Marktanteil und eine stärkere Diversifizierung konkurriert. Letztendlich werden Partnerschaften zwischen technologischen Newcomern und etablierten Veteranen:innen der Veranstaltungsbranche den Verbrauchern:innen und Veranstaltern:innen mehr Lösungen als je zuvor bieten. 
• Greenage launches EVENTsmart to track carbon emissions for responsible meetings and events [Event Industry News] Seit dem Beginn der Pandemie sind sich die Organisatoren:innen von Veranstaltungen überall bewusster über die Umweltauswirkungen der von ihnen durchgeführten Veranstaltungen geworden. Die Berechnung der Kohlenstoffemissionen von Veranstaltungen ist nicht immer einfach, vor allem nicht bei hybriden Veranstaltungen. Dies wird noch komplizierter, wenn einige der größten Auswirkungen von Veranstaltungen auf den Kohlenstoffausstoß mit der Anreise der Teilnehmer:innen zusammenhängen – etwas, das viele bestehende Berechnungsprogramme nicht berücksichtigt haben. Um diese Lücke zu schließen, hat Greengage, ein langjähriger Anbieter für die Tagungs- und Reisebranche, EVENTsmart auf den Markt gebracht, um Organisatoren:innen zu helfen, die Auswirkungen ihrer Veranstaltungen besser zu messen. Die Softwareplattform ist in der Lage, die Auswirkungen von Reisen und Catering (und Lebensmittelabfällen) zu berücksichtigen, um Organisatoren:innen zu helfen, die Auswirkungen ihrer Veranstaltungen besser zu verstehen.
• Events aren’t what they used to be: Inspiring future generations of skilled event organisers – CMW [Conferences and Meetings World] Angesichts des weit verbreiteten Talentmangels in der Veranstaltungsbranche ist es für die Branche von entscheidender Bedeutung, talentierte Nachwuchsorganisatoren:innen zu inspirieren und zu halten. Wie kann man die nächste Generation weiterhin ermutigen? Liesel Leary Perez argumentiert, dass die digitale Wende in der Veranstaltungsbranche ein starkes Verkaufsargument für die nächste Generation von Veranstaltungsprofis sein kann.

Abschließende Gedanken

Das war’s für diese Ausgabe von The Lookout!

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Wir sehen uns in 2 Wochen!

The Lookout Newsletter #57

Written by:
Felix Josephi
PIRATEx Managing Director