So verhinderst du den „Clash of generations“ bei deiner Hybridveranstaltung
Ende Februar ist die Angst, die viele Organisatoren:innen auf dem Höhepunkt der Omicron-Welle im Dezember empfanden, nur noch eine ferne Erinnerung. Nächste Woche wird die MWC, eines der ersten europäischen Opfer der Covid-Pandemie, wie geplant pünktlich und in Person wieder aufgenommen. Die physischen Veranstaltungen haben sich wieder erholt. Deutschland hat die Eintrittsbarrieren für viele Messeteilnehmer:innen aus dem Ausland gesenkt. Die Niederlande wollen heute (25. Februar 2022) wieder öffnen, nachdem Dänemark, Schweden, England und Norwegen ähnliche Entscheidungen getroffen haben. Man muss nicht viel Zeit in den sozialen Medien verbringen, um die aufgeregten Ankündigungen vieler persönlicher Messen in verschiedenen Branchen zu erkennen, von Süßwaren über Produkte bis hin zur baldigen Eröffnung der Münchner Sicherheitsexpo.
Da B2B-Veranstaltungen jedoch immer häufiger persönlich stattfinden, gibt es eine Generation von Besuchern:innen, die trotz der Lockerung der Beschränkungen möglicherweise nicht an deiner Messe vor Ort teilnehmen wird: die Generation Z.
Die ältesten Mitglieder dieser digitalen Generation, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurden, stehen am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn. Für viele der Generation Z haben die vergangenen Jahre der Pandemie bedeutet, dass sie nur wenige die Vorteile von persönlichen Geschäftsveranstaltungen zu Beginn ihrer Karriere erlebt haben. Da sie sich im Internet wohlfühlen, sind sie versierte Konsumenten:innen digitaler Inhalte und mittlerweile das am schnellsten wachsende Segment der globalen Wirtschaftsmacht. Diese Generation konzentriert sich eher auf Erfahrungen als auf Marken. Es spielt keine Rolle welche Marke man hat, wenn die Erfahrung nicht außergewöhnlich ist. Sie engagieren sich auch stärker für soziale Zwecke und Nachhaltigkeit als frühere Generationen und suchen nach weniger starren Veranstaltungserlebnissen, die auf ihre persönlichen Vorlieben zugeschnitten werden können. Sie sind vorsichtig, wenn es um ihre Privatsphäre geht und schätzen ihre Entscheidungsfreiheit.
Für viele junge Menschen stellt sich die Frage nach den Umweltkosten einer Reise zu einer Präsenzveranstaltung, wenn hybride und digitale Aspekte alltäglich geworden sind. Gleichzeitig haben viele Veranstaltungen, die sich auf ihre physischen Veranstaltungsorte konzentrieren, dazu geführt, dass die digitalen Aspekte für diese hochgradig digitale Generation zu kurz gekommen sind. Für einige Veranstaltungen hat diese Nachlässigkeit dazu geführt, dass sie ihre nächste Generation von Besuchern:innen, Ausstellern:innen und Sponsoren:innen verloren haben.
Organisatoren:innen sollten bei der Gestaltung ihrer hybriden Veranstaltungen die Kluft zwischen den Generationen berücksichtigen. Schlecht konzipierte hybride Erlebnisse können die Kluft zwischen den Generationen noch vergrößern – und so fast getrennte Welten auf ein und derselben Veranstaltung schaffen. Vergiss nicht, dass nicht alle Teilnehmer:innen den gleichen Weg gehen, auch wenn sie im gleichen digitalen oder physischen Raum ankommen. Wenn du die Bedürfnisse und Interessen der Generation Z vernachlässigst, riskierst du die Langlebigkeit und Nachhaltigkeit deiner Veranstaltung und deiner Marke selbst.
Hier ist, was ich diese Woche gelesen habe:
Event Technology:
- Hong Kong’s offline and virtual events platform EventX closes $18M Series B | TechCrunch [TechCrunch] Eventx, eine Plattform für Offline- und digitale Veranstaltungen, ist das jüngste Unternehmen, das eine Kapitalbeschaffung ankündigt. Das in Hongkong ansässige Unternehmen hat 18 Millionen Dollar von einem Investorenkonsortium erhalten und will in den kommenden Monaten schnell Konkurrenten aufkaufen.
- Zoom launches ‚video-optimized‘ Contact Center into general availability | VentureBeat [VentureBeat] Zoom führt sein erstes Contact Center ein, um die „Zoom-Müdigkeit“ zu überwinden und seine Kunden:innen in allen Bereichen der Unternehmenskommunikation zu unterstützen.
- Goldcast spotlights which event attendees will be your next customer | TechCrunch [TechCrunch] Ein Veranstaltungstechniker, der die Dinge ein wenig anders angeht – Goldcast ist ein weiterer Anbieter von Veranstaltungstechnik in einem sehr großen Pool von Mitbewerbern:innen – mit einem großen Unterschied: Ihr Ziel ist es, die Teilnehmer:innen einer Veranstaltung, die zu deinen nächsten Kunden:innen werden, genau zu identifizieren. Bevor du sie akquirierst. Das Unternehmen zielt darauf ab, einen Teil der geschätzten 35-40 % des Budgets für die Produktion von Veranstaltungen im B2B SaaS-Bereich zu nutzen.
- InterMedia Solutions veröffentlicht CO2-Emissionsrechner [Event Partner] Das Bundesumweltministerium, Eurostat und ClimatePartner haben einen kostenlosen CO2-Rechner für Veranstaltungsprofis gestartet. Mit dem Online-Tool können mögliche Szenarien kostenlos bewertet werden.
- Integrations, Acquisitions, Upgrades: 5 Virtual-Meeting Updates | MeetingsNet [Meetings Net] Ein Überblick über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Veranstaltungstechnik, falls du diese verpasst hast.
- WorldStage, lays off all employees and ceases business after decades in the business [Live Design] Worldstage, ein internationales Unternehmen für Event- und Unterhaltungstechnologie mit Kunden:innen in der ganzen Welt, hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, das seit 2011 unter dem Namen WorldStage firmiert, aber bereits viele Jahre zuvor gegründet wurde, ist eines der größten Opfer unter den Veranstaltungsagenturen seit Beginn der Pandemie. Der Grund für die Schließung? Unwahrscheinliche Erfolgsaussichten“ angesichts der Schwierigkeiten in den letzten zwei Jahren.
- IMAX Looks Beyond Movies to Live Events [New York Times] Einer der größten Akteure in der Unterhaltungsbranche ist auf der Suche nach einem Anteil an der Live-Event-Branche. Angesichts sinkender Besucherzahlen bei Kinofilmen setzt IMAX auf Live-Events, um sein Geschäftsmodell zu stützen.
The events industry:
- Umfrage: Berliner sehen Messen als starken Wirtschaftsmotor [AUMA] Im Jahr 2022 feiert die Messe Berlin ihr 200-jähriges Bestehen und lädt zu ihren Messen ein. Das Unternehmen hat vor kurzem seine jüngste Umfrage in der Region durchgeführt, die ergab, dass 91 % der Berlinerinnen und Berliner Messen für wichtig halten, so eine neue Umfrage der Messe Berlin. Nur 40 % der Befragten gaben an, dass sie während der Pandemie eine virtuelle Messe besucht haben. Die Messe Berlin hat eine ihrer beliebtesten Veranstaltungen, die Grüne Woche 2022, Ende November 2021 abgesagt.
- Survey: Brits keen to stick with Zoom parties [Advanced Television] Auch wenn sich die Welt immer mehr öffnet, sind viele von uns froh, weiterhin auf Distanz zu bleiben – selbst wenn es um sehr persönliche und soziale Erfahrungen geht. Die jüngste Umfrage britischer Telekommunikationsunternehmen zeigt, dass ein beträchtlicher Teil der Verbraucher:innen im letzten Jahr an virtuellen gesellschaftlichen Veranstaltungen teilgenommen hat und die Mehrheit von ihnen erwartet auch weiterhin den Komfort digitaler Veranstaltungen nutzen zu können. Ein entscheidender Faktor für ihre Zufriedenheit? Die Stärke und Konnektivität ihrer Mobilfunknetze.
- In-person ad industry events are now more common than virtual [AdAge] Zwei Jahre nach der Pandemie beginnen physische Veranstaltungen die digitalen und virtuellen zu überholen. Eine Studie von DBC Brand Communications zeigt, dass die Zahl der physischen Veranstaltungen weiter gestiegen ist, selbst nach einigen frühen Absagen und Herausforderungen aufgrund der Omicron-Variante. Aber wie wir bei Omicron gesehen haben, kann alles passieren.
How to do it:
- What happens when experiential marketing goes virtual? [Kantar] Kann experimentelles Marketing ohne persönliche Veranstaltungen etwas bewirken? Natürlich – es hat sich gezeigt, dass virtuelle Veranstaltungen eine starke Markenwahrnehmung haben, wenn sie in den digitalen Raum gebracht werden. Die Fallstudie von Kantar zeigt, dass Erlebnismarketing mit positiven Effekten in den virtuellen Raum eintreten kann.
- 4 Simple Psychology Hacks That Will Help You Better Connect with People Over Zoom [Entrepreneur] Auch nach zwei Jahren, in denen wir fast ausschließlich mit Zoom-Meetings arbeiten, können viele von uns noch eine Menge über die effektive Kommunikation auf der weltweit beliebtesten Videomeeting-Plattform lernen. Organisatoren:innen sollten ihre Teilnehmer:innen und Referent:innen von Online-Veranstaltungen dabei unterstützen, das Beste aus ihrer Zeit auf der digitalen Bühne zu machen.
Nicht verpassen:
- New Talent needs to be top of the agenda [Exhibition World] Regelmäßige Leser:innen des Newsletters wissen, wie stark die Talentkrise die Event- und Ausstellungsbranche betrifft. Wenn die Branche weiterhin Top-Talente verliert, wird der Einfluss, den Veranstaltungen spielen können verringert. Es gibt vieles was Veranstaltungsfachleute tun können, um in der aktuellen Krise Talente anzuziehen und zu halten.
- A Powerful Engine for Inclusion: Virtual Meetings [Meetings Net] Dies ist ein weiteres Beispiel für die erstaunlichen Auswirkungen von Online-Veranstaltungen. Virtuelle Veranstaltungen können einen wichtigen Beitrag zur Inklusion und zur Repräsentation der Vielfalt leisten und ein sicheres Umfeld für diejenigen schaffen, die persönliche Veranstaltungen als einschüchternd empfinden könnten.
Abschließende Gedanken
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Bis zum nächsten Freitag!
The Lookout Newsletter #56
Written by:
Felix Josephi
PIRATEx Managing Director