Explodierende Kosten, Stornierungen und Personalmangel: Willkommen bei den Veranstaltungen im Jahr 2022
Die CES ändert ihren „persönlichen Fußabdruck“. Hannover Messe verschoben. Agritechnica? Nicht vor November 2023.
Du weißt, was man über die besten Pläne sagt, oder?
Selbst mit den größten Hoffnungen und der sichersten Planung können die Dinge schief gehen.
Viele Organisatoren:innen wollten im Jahr 2022 zu persönlichen Veranstaltungen zurückkehren. Doch als der Kalender auf das Jahr 2022 umgestellt wurde, kam es zu einer Reihe von Verschiebungen, Absagen und Unwägbarkeiten von Veranstaltungen. Bei einigen Veranstaltungen kam es zu Konflikten mit bestehenden Shows. Für viele andere besteht die Hoffnung auf den Sommer.
Produzenten:innen, technische Lieferanten:innen und Agenturen wie die unsere mussten ihre Prognosen anpassen.
Diese Veränderungen sind zwar verständlich, aber dennoch schmerzhaft.
Die Veranstaltungsbranche hat seit dem Ausbruch der Pandemie einen großen Teil des Fachpersonals verloren. Die Verlagerung von B2B- und B2C-Veranstaltungen in die Sommermonate wirft weitere Fragen zur Kapazitätsplanung und Personalbesetzung auf, wenn Talente knapp sind. Zumal diese Veranstaltungen mit dem traditionellen, von der Festival-Saison dominierten Sommer-Veranstaltungskalender in Konflikt geraten.
Für die Organisatoren:innen bedeuten die Kalenderänderungen, dass die Budgets angepasst werden müssen.
Nicht nur das Personal wird knapp, sondern auch die Aufmerksamkeit, Zeit, Kapazität und Erwartungen der Teilnehmenden. Diese Faktoren lassen die Kosten für die Durchführung einer persönlichen Veranstaltung im Jahr 2022 (und 2023 usw.) exponentiell ansteigen. Je länger die Verzögerung, desto höher die Erwartungen, desto höher die Kosten für die Durchführung.
Werden diese Zwänge mehr Organisatoren:innen, die auf eine persönliche Veranstaltung fixiert sind, dazu bringen, intensiv (und konstruktiv) über eine vollständig digitale Option nachzudenken? Vielleicht sieht das Metaversum attraktiver aus als je zuvor?
In der Zwischenzeit warten deine Teilnehmenden, Interessengruppen und Sponsoren:innen.
Schon jetzt zeichnet sich ab, dass 2022 ein Jahr der ständigen Veränderungen, Überraschungen und Anpassungen sein wird. Wie immer kannst du dich auf die neuesten Entwicklungen und Erkenntnisse in jeder Ausgabe von The Lookout freuen! Vielen Dank für dein Abonnement.
Hier ist, was ich diese Woche in Erfahrung gebracht habe:
The events industry:
- First Big Event-Tech Deal of 2022: Aventri-MeetingPlay [Meetings Net] Es ist noch zu früh, um vorherzusagen, was das Thema von Eventtech im Jahr 2022 sein wird. Aber hier ist die erste große Ankündigung des Jahres – eine Fusion zwischen den Giganten Aventri und MeetingPlay. Das neue Unternehmen wird End-to-End-Lösungen für Meetings und Events anbieten, da dieser Bereich immer mehr von einer geringeren Anzahl größerer und größerer Agierenden dominiert wird. [Mehr dazu:Q&A: MeetingPlay and Aventri Merger Plans | BizBash]
- New data released by Splash today reveals what’s ahead for events in 2022 [Event Industry News] Eine neue Umfrage unter Fachleuten und Agierenden der Veranstaltungsbranche deutet darauf hin, dass der persönliche Kontakt wieder zunimmt. Die Technologie wird jedoch wichtiger denn je bleiben. Die kuriosen Zahlen stehen in gewisser Weise im Widerspruch zu dem, was wir vor Ort gehört haben, aber der optimistische Ton ist ein Grund zur Hoffnung, dass es weiter bergauf geht.
- UK lifts Covid restrictions [ABC] Trotz der immer noch hohen Infektionszahlen verkündet die britische Regierung, dass die Omicron-Welle ihren Höhepunkt erreicht hat, und hebt die Beschränkungen für Covid-Pässe und Gesichtsmasken auf. Covid-Pässe werden in England ab dem 27. Januar nicht mehr benötigt, um Veranstaltungsorte zu betreten.
- France votes to ban unvaccinated from event venues [Exhibition World] Frankreich verfolgt einen anderen Ansatz als das Vereinigte Königreich, da das Land diese Woche neue Beschränkungen für nicht geimpfte Personen auf Veranstaltungsorten erlässt. In den Niederlanden bleiben Veranstaltungen weiterhin verboten. In Deutschland sind B2B-Veranstaltungen weiterhin erlaubt, doch viele Veranstalter:innen haben sie verschoben.
- Event Leaders in the US Urge Immediate Action by Congress To Drive Recovery [Corporate Event News] Die US-amerikanische Veranstaltungsbranche setzt sich gemeinsam für eine Reihe von Maßnahmen ein, um die Erholung der Branche zu unterstützen. Außerhalb der USA hat die staatliche Unterstützung dazu beigetragen, einige der durch die Pandemie verursachten Störungen in der Branche abzumildern. Die Ende letzten Jahres aufgehobenen Reisebeschränkungen in den USA für europäische Besucher:innen haben bisher nicht zu einer breiten Rückkehr der Geschäftsreisen geführt.
How to do it:
- A Guide to Safety and Liability for Virtual, Yes, Virtual Events [Event Manager Blog] Nicht nur physische Veranstaltungen erfordern heutzutage eine Sicherheitsversicherung. Wenn du mit Daten von Besuchern:innen und Teilnehmenden zu tun hast, ist es wichtig, dass du deine Haftung abgedeckt und geschützt hast. EventMB geht in diesem umfassenden Artikel auf alle Details – und ethischen Komplikationen – ein.
- How to Produce a Virtual Conference With Over 100 Heads of State [BizBash] Ausgezeichnete Fallstudie darüber, wie Freeman den jüngsten Gipfel für Demokratie organisiert hat. Sicherheitsbedenken? Abgehakt. Große Persönlichkeiten? Abgehakt. Inhalte, die in letzter Minute vom Kunden/ von der Kundin kommen? Leider ja. Ist es möglich in nur 6 Wochen ein makelloses digitales Event zu produzieren? Auf jeden Fall. Eine tolle Geschichte und ein überzeugendes Argument für mehr vollständig virtuelle Produktionen!
- XR-Studio – für wen ist es sinnvoll? [Event Partner] XR-Studios werden als die nächste Innovation für Live-Erlebnisse gepriesen. Aber sie sind mit hohen Kosten und beträchtlichen technischen Anforderungen verbunden. In diesem Beitrag werden die besten Anwendungsfälle für XR-Studios untersucht und es wird erläutert, wie du ein solches Studio aufbauen kannst, wenn du es in deine Produktionsumgebung einbauen möchtest.
- How event marketers can use hologram technology for live and hybrid experiences [Martech] Wenn das Jahr 2022 bisher durch irgendetwas definiert werden kann, dann durch die Notwendigkeit, widerstandsfähig zu sein und sich weiterzuentwickeln. Ein Bereich, den du im Jahr 2022 erkunden solltest, ist die Hologrammtechnologie, falls du diese noch nicht eingeführt hast. Wenn du deine hochkarätige Keynote nicht physisch auf der Bühne halten kannst, solltest du dich nicht auf einen Bildschirm beschränken – ein Hologramm kann ein lebensgroßes, dreidimensionales Bild des Redners auf der physischen Bühne zeigen. Ein unvergessliches Erlebnis für deine Teilnehmenden, wenn sie noch nie zuvor in den Genuss einer solchen Präsentation gekommen sind. Hier erfährst du, wie du loslegen kannst.
- Boost your Live Event Marketing with NFTs [Vok Dams] Wenn du im letzten Jahr etwas Zeit im Internet verbracht hast, hast du wahrscheinlich schon einmal das Akronym NFT gehört. Aber wie lässt es sich auf Veranstaltungen anwenden? Die Agentur Vok Dams hat ein Whitepaper herausgegeben, in dem beschrieben wird, wie Marketingmaßnahmen für die Live-Kommunikation mit diesen digitalen Token gefördert werden können. Anwendbare Anwendungsfälle? Zugangskarten und Ticketing, Preisverleihungen und mehr.
Don’t Miss it:
- What Will Sustainable Events Look Like in 2022? 7 Event Pros Share Their Efforts to Keep Gatherings Green Amid COVID-19 [BizBash] Wie kannst du deine Veranstaltung während der Pandemie umweltfreundlich gestalten? Sicherheit und Nachhaltigkeit können Hand in Hand gehen.
- Land Acknowledgements Are a Thing – Do We Need Climate Acknowledgements? [Event MB] Es reicht nicht aus, „grün“ zu sein, wenn es um unsere Veranstaltungen geht. Die Veranstaltungsbranche kann mehr tun, wenn es darum geht, die Auswirkungen unserer Veranstaltungen zu erkennen. Es kommt darauf an, wie man es kommuniziert.
- Post-pandemic trade shows need to be smaller and targeted [Financial Times] Messen, es ist Zeit für ein neues Jahr „glow up“, wie es in diesem Meinungsartikel heißt. Die Welt ist hybrider denn je. Es ist an der Zeit, sich zu konzentrieren, Ziele zu setzen und vielleicht ein paar Kilos (oder Quadratmeter) abzunehmen.
- Meetings in the Metaverse [Forbes] Das Metaverse wird im Jahr 2022 einen noch größeren Einfluss auf die Veranstaltungsbranche ausüben. Wenn du dir nicht sicher bist, wo du anfangen sollst, ist dieser Artikel ein guter Anfang. Er ist besonders relevant angesichts der neuen Entwicklungen von Facebook in der letzten Woche [weitere Informationen findest du unter Facebook patents reveal how it intends to cash in on metaverse].
- Creating an Individualized Experience at Germany’s Expo 2020 Pavilion [Event Partner] Der Kreativdirektor des deutschen Expo 2020-Pavillons in Dubai erzählt, wie ein innovatives digitales Assistenzsystem, IAMU, ein maßgeschneidertes Erlebnis für jede:n Besucher:in schafft. Der Guide hilft den Besuchern:innen bei der Navigation durch den Pavillon und stimmt jedes der fünfzig Medienexponate auf ihren persönlichen Geschmack und ihre Vorlieben ab. Das Ergebnis war ein unglaublicher Erfolg für das Team von Deutschland 2020 und zeigt neue Wege auf, um das Besuchererlebnis bei Ausstellungen aller Art zu verbessern.
Closing thoughts
Das war’s für diese Ausgabe von The Lookout! Wenn du auf der Suche nach weiteren tollen Inhalten bist, solltest du den PIRATEx Event Resources Hub nicht verpassen. Wenn du dort vorgestellt werden möchtest, melde dich einfach!
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Bis zum nächsten Freitag!
The Lookout Newsletter #53
Written by:
Felix Josephi
PIRATEx Managing Director