Gen Z ist da – spricht deine B2B-Eventstrategie noch Millennial?

Lange Zeit wurden B2B-Events darauf optimiert, Millennials anzuziehen und zu begeistern. Kein Wunder – sie prägten die Arbeitswelt, brachten digitale Selbstverständlichkeit in die Unternehmenskultur und veränderten, was wir von Content und Erlebnissen erwarten. Aber jetzt kommt eine neue Generation in Entscheidungsrollen – und sie stellt die Spielregeln komplett auf den Kopf. Gen Z (geboren ca. 1997–2012) ist heute die am schnellsten wachsende Zielgruppe im B2B-Bereich. Digital aufgewachsen, hypervernetzt, werteorientiert. Und vor allem: absolut kein Interesse an den alten Formaten.

Wer immer noch Events für Millennials plant, läuft an Gen Z vorbei. Es ist Zeit, die Strategie weiterzuentwickeln.

Warum Gen Z im B2B jetzt zählt

Ein paar Zahlen zum Einstieg:

• Bis 2025 wird Gen Z rund 27 % der globalen Arbeitswelt ausmachen
  
• Sie beeinflussen heute schon über 100 Milliarden US-Dollar an B2B-Kaufentscheidungen
  
• 51 % der Gen Z sagen, dass sich Live-Events altmodisch anfühlen – es sei denn, sie bieten Personalisierung oder echten Purpose 

Diese Generation trifft heute schon Entscheidungen, besucht Events, führt Teams und gestaltet mit, wie Business-Beziehungen funktionieren. Und sie passt sich nicht an alte Formate an – wir müssen uns an ihre Ansprüche anpassen.

Die Millennial-Formel reicht nicht mehr

Millennials haben den Weg für digitale Events geebnet. Ihre Erwartungen:

• Nahtlose Technologie
  
• Visueller Content
  
• Networking mit Sinn
  
• Authentisches Storytelling
  

Aber Gen Z tickt anders:

1. Echtzeit schlägt Perfektion
   Hochglanzvideos und durchgestylte Stände? Braucht Gen Z nicht. Sie wollen rohe, ungefilterte Inhalte – Live-Momente auf TikTok, Behind-the-Scenes, echte Gespräche ohne Skript.
2. Purpose ist Pflicht, kein Add-on
   Nachhaltigkeit, Diversität, Ethik – wenn ein Event keine klare Haltung zeigt, ist Gen Z raus.
3. Kurz, immersiv, interaktiv
   Gen Z ist mit Swipe-Kultur groß geworden. Wer keine schnellen, relevanten Mikro-Erlebnisse oder Hands-on-Momente bietet, verliert sie.
4. Identitätsnahe Erlebnisse
   Es geht nicht nur um die Rolle im Job, sondern um die Person dahinter. Das heißt: Nischenevents, kuratierte Begegnungen, cross-industrielles Storytelling.

So sieht das B2B-Event für Gen Z aus

• Mikro-Momente zählen: Tagelange Konferenzprogramme? Eher nicht. Gen Z will in flexible Touchpoints reinspringen – online oder vor Ort – und bei jedem etwas mitnehmen.
• Community statt Bühne: Top-down-Keynotes wirken überholt. Gefragt sind Panels mit Peers, interaktive Workshops, Co-Creation – alles, was Hierarchien abbaut und echte Gespräche schafft.
• Interaktion in Echtzeit: Live-Umfragen, spontane Diskussionen, gemeinsam gestaltete Sessions – wenn ein Event statisch ist, ist es durch.
• Werte sichtbar machen: Lokale Anbieter:innen? Nachhaltiges Merch? Divers besetzte Speaker:innen? All das zählt – und wird gesehen. Gen Z merkt, ob’s ernst gemeint ist.
• Tools, die sie wirklich nutzen: Eine sperrige Event-App? Nein danke. Gen Z will WhatsApp fürs Networking, TikTok für Recaps, Discord für die Community danach.

Was passiert, wenn du dich nicht anpasst

Wer denkt, Gen Z wird sich schon noch an klassische B2B-Events gewöhnen – irrt. Sie bauen ihre eigenen Plattformen, Communities und Erwartungen – jetzt. Wer weiter nur das Millennial-Playbook spielt, bleibt irgendwann irrelevant.

Klar ist: Es geht nicht darum, große oder physische Events komplett abzuschaffen. Es geht darum, Tonalität, Formate und Intention neu zu denken. Wenn sich dein Event nicht wie ein Gen-Z-Feed anfühlt – schnell, ehrlich, partizipativ – wird es übersehen.

Die Chance für mutige Marken

Was können zukunftsorientierte Planer:innen und Marketer:innen jetzt tun?

• Gen Z früh einbinden: Nicht nur für sie planen – mit ihnen gestalten.
  
• Content vor Format: Erst die Relevanz, dann das passende Format dazu.
  
• Neugierig denken: Was gibt’s noch nicht? Wie würde ein B2B-Gipfel aussehen, den Gen Z selbst konzipiert?

Die Marken, die das jetzt richtig machen, gewinnen nicht nur Gen Z – sie machen ihre Eventstrategie zukunftssicher.

Dein nächster Schritt: Sprich die Sprache der nächsten Generation

Bei PIRATEx helfen wir Marken, mutige, wertegetriebene Erlebnisse zu gestalten, die Generationen verbinden – besonders die nächste.

Ob du deine Hauptkonferenz neu denken, ein Produkt launchen oder eine Content-Community aufbauen willst – wir helfen dir raus aus dem Millennial-Modus und rein in eine zukunftsfähige B2B-Strategie.

Denn Gen Z ist nicht die Zukunft. Sie ist längst da.

Geschrieben von:

Clélia Morlot
PIRATEx Digital Marketing Manager